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Klar, wenn jemand stirbt darf man - oder muss man sogar trauern. Hier verstehen die meisten Menschen am Leichtesten, dass TRAUER die Emotion ist, die das Loslassen des geliebten Menschen ermöglicht.
Muss ein Kind aber etwas loslassen, vor allem wenn es aus der Bewertung eines Erwachsenen etwas Unwichtiges oder eine Kleinigkeit ist, dann soll das Kind nicht trauern sondern vernünftig funktionieren.
In Anbetracht des Wissens, dass TRAUER die Emotion ist, die Loslassen ermöglicht, ist es die vernünftigste Lösung zu trauern, wenn ich etwas loslassen will oder muss statt mich vom Verstand her überreden zu wollen, dass es doch gar nicht schlimm ist.
Auch als gut erzogener Erwachsener habe ich manchmal Momente, in denen es mir schwer fällt, scheinbare Kleinigkeiten einfach so loszulassen. Lasse ich in so einem Fall das Gefühl der TRAUER zu, habe ich des Öfteren die Erfahrung gemacht, dass mir das Loslassen und die Akzeptanz dessen “was ist” deutlich leichter fällt.
Mir ist aufgefallen, dass vor der TRAUER also vor dem Loslassen und der Akzeptanz noch andere Gefühle sein können. Ist das so, ist Loslassen erst dann möglich, wenn ich da mit mir ins Reine komme.
Mit meinen Kindern habe ich die Erfahrung gemacht, wenn ich es schaffe sie in Ihrer Trauer (wie auch immer die sich ausdrückt - lautes Schluchzen, leise Tränen, …) sein zu lassen und sie gegebenenfalls mit Verständnis und Trost zu begleiten, verlaufen solche Situationen wohltuender für uns alle.